Canada 2010 - Stewart River vom 8. August bis 7. September Planung und Vorbereitung:
Stefan träumt schon länger davon, eine wirklich herausfordernde und abenteuerliche Paddeltour zu machen. Er wird dabei von seinem Freund und Schützenkameraden Franz kräftig unterstützt. Franz war zwar noch nie in Canada, möchte aber gleich ein richtiges Wildnisabenteuer erleben. Ich schließe mich gerne an und lasse die beiden recherchieren und planen. Es reicht, wenn ich den Futterplan mache, koche, alles organisiere und dolmetsche.
Die Entscheidung fällt dann auf die Tour vom Mc. Questen Lake über den Mc. Questen River, den Stewart River und den Yukon River bis nach Dawson City. Es gibt ein paar spärliche Informationen und eine Tourbeschreibung. Bald werden die Urlaube reserviert, die Flüge gebucht, die Bootsmiete und die Transfers in Canada organisiert. Ein paar Tage vor Abflug wird gepackt und gewogen. Ich fahre wie in den letzten Jahren immer mit meinem eigenen Grabner Explorer Schlauchkajak. Für Stefan und Franz werden wir vor Ort ein Kanu mieten.
Das Team: Stefan, Franz und Johnny.
Auszug aus dem Tagebuch:
Als wir den Auslauf finden, sehen wir fließendes Wasser. Hurra, es geht abwärts! Zuerst ist das Bächlein noch eng und stark mäandrierend, aber es fließt. Wir fahren, bleiben stecken, ziehen und schieben, aber wir kommen weiter. Dann kommen wir an den ersten Biberdamm, dem noch etwa 10 weitere folgen. Wasserstau, kleiner Überlauf. Wir müssen den Überlauf vergrößern, um mit den Booten durchzukommen. Dahinter geht es einen halben Meter oder einen Meter hinab, aber wir werden immer mutiger und flotter.
Beim Einsteigen nach einer Pause werfe ich mitsamt dem Boot um und bin bis zum Kragen nass. Die Kollegen haben ihren Spaß, und ich trockne mit der Zeit. Auf einem kleinen Hügel oberhalb des Ufers bauen wir ein Waldlager. Es regnet ein bisschen, aber bald hängt die Plane, und wir sind im Trockenen. Es gibt Suppe, Tomatenreis und Krautsalat. Die letzten Biere werden feierlich geleert, dann gibt es nur noch Tee mit Schmackos (= Rum). Die Zelte stehen auf moosigem Boden, was ein weiches Nachtlager verspricht. Ich trockne den Rest meiner Klamotten am Feuer, während die Kollegen schon im Schlafsack liegen. |
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